Was Österreichs Fußballer erst noch erreichen müssen, haben die Austria-Handballer erfolgreich perfekt gemacht: Sie haben das Ticket zur Teilnahme an der Europameisterschaft 2024 gelöst – die wie bei den Fußballern in Deutschland stattfindet. Mit der Düsseldorfer Arena kommt sogar eine Spielstätte für beide Wettbewerbe zum Einsatz. Die Handballer mussten dazu die Ukraine im entscheidenden Spiel in der Qualifikationsgruppe 4 bezwingen. Dies gelang, aber war weniger souverän als sich Teamchef Ales Pajovic dies vermutlich gewünscht hatte.

Österreich verschläft die erste Halbzeit

Die ÖHB-Auswahl traf innerhalb von drei Tagen zwei Mal auf die Ukraine. Das erste Duell war dabei eine klare Sache. Österreich gewann mit 38:31. Dies schien dazu geführt zu haben, dass die Mannschaft den Gegner unterschätzt. Im zweiten Spiel lief der Start des Spiels deshalb komplett schief. Zur Pause lagen die Ukrainer mit 14:11 in Front. Danach schien es sogar noch schlimmer zu werden. Zwischenzeitlich führten die Osteuropäer mit 22:17. Aber plötzlich drehte Österreich auf und erzielte sechs Tore in Folge. Die Halle in Linz wurde auf einmal zum Hexenkessel: Die begeisterten Zuschauer peitschten ihr Team immer weiter nach vorne. Und so reichte es am Ende zu einem 31:28.

Unter dem Strich eine erfreuliche Qualifikation

Pajovic sollte nach dem Spiel sagen, sein Team habe Charakter gezeigt. Tatsächlich galt dies nicht nur für die zweite Halbzeit dieses Spiels, sondern für die Qualifikation insgesamt. Österreich holte vier Siege aus den ersten vier Partien und löste das EM-Ticket auf diese Weise vorzeitig. Der Blick der Mannschaft gilt jetzt der Europameisterschaft. Robert Weber, der im Gastgeberland lebt, kann es beispielsweise kaum erwarten. Deutschland sei das „Handball-Mekka“, schwärmt er. Das Turnier werde „etwas ganz Besonderes“.

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