Sportwetten gehören nicht nur im Handball für viele Fans dazu, um die Spiele noch intensiver zu erleben – und vom Sieg der eigenen Mannschaft auch finanziell zu profitieren. Manipulationen in diesem Bereich schaden deshalb fast allen: den Vereinen, Fans sowie den ehrlichen Buchmachern. Schon 2019 traten der ÖHB und die ZTE Handball Ligen Austria (ZTE HLA) dem „Play Fair Code“ bei. Dabei handelt es sich um ein in Österreich ansässiges Projekt, das im entsprechenden Bereich präventiv arbeitet. Jetzt vereinbarten die Ligen, der Verband sowie die höchste Frauen-Spielklasse Woman Handball Austria (WHA) zudem eine Kooperation mit „Sportradar“ für das Monitoring. Ab sofort werden alle Wettbewerbsspiele durch das „Universal Fraud Detection System“ (UFDS) des Anbieters überwacht.

Das passiert durch das „Sportradar“-Monitoring konkret

„Sportradar“ überwacht die Wettangebote von mehr als 600 Buchmachern rund um den Globus. Das Monitoring umfasst also deutlich mehr als die nur etwa 40 Online-Sportwettenanbieter, die in Mitteleuropa besonders aktiv sind. Auf diese Weise kann das System ermitteln, ob auf bestimmte Spiele besonders hohe Wetten abgegeben werden – oder ob es extrem ungewöhnliche Quoten gibt. Für die Vereine und die Nationalmannschaften sind solche Informationen wichtig, weil sie mit hoher Wahrscheinlichkeit bedeuten, dass eine Partie manipuliert ist. Dies bedeutet konkret, dass einige der eigenen Spieler, Akteure des Gegners, Verantwortliche der Mannschaften und/oder Schiedsrichter bestochen wurden. Es liegt in der Natur der Sache, dass die Klubs und der Verband ein hohes Interesse daran haben, dies zu wissen.

Österreichs Handball: „Vorbereitung auf den Worst Case“

Der ÖHB, die ZTE HLA und die WHA führten zur Erklärung der Kooperation an, es handele sich um die „Vorbereitung auf den Worst Case“. Österreichs Handball stehe für einen sauberen und fairen Sport und sei bislang nicht von Wettbetrug betroffen. Dies solle auch so bleiben. Die Zusammenarbeit mit „Sportradar“ sei diesbezüglich „ein wichtiger Schritt“. Der Dienstleister verrichte eine „wertvolle Arbeit“, für die man sich bedanke.

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