Für zwölf Monate mussten die Handball-Ligen Austria (HLA) auf einen Namenssponsor verzichten. Das Timing war denkbar schlecht. Schließlich waren die Finanzen der Vereine und des Verbands ohnehin schon angegriffen. Dies galt für die höchste Spielklasse (HLA Meisterliga) und noch einmal mehr für das Unterhaus (HLA Challenge). Nun ist die Lücke jedoch geschlossen: Der chinesische Technologie-Konzern ZTE hat einen entsprechenden Partnerschaftsvertrag geschlossen. Die Spielklassen heißen daher jetzt ZTE HLA und dann Meisterliga bzw. Challenge. Die Zielsetzung der Chinesen lautet: Die HLA soll „mittelfristig die digitalste Handball-Liga Europas“ werden. Hierfür baut das Unternehmen eine „digitale Arena“ auf.

„Digitale Handball-Arena“: den Sport überall greif- und spürbar machen

Was es damit auf sich hat, erläutert ZTE ebenfalls. Der Handball soll überall „greif- und spürbar“ sein – in der Halle, Zuhause oder auch im Urlaub. Alle Informationen zum Geschehen werden von den Chinesen deshalb aus einer Hand zur Verfügung gestellt und dabei speziell für Mobilgeräte aufbereitet. ZTE erhält zudem LED-Banden und Bodenaufkleber in den Hallen, die das Haus als „Kommunikations- und Vermarktungsflächen“ nutzen darf.

Das „Fanerlebnis revolutionieren“

Weiter führen die Chinesen und die Verantwortlichen der ZTE HLA aus, es gehe im Rahmen der Partnerschaft ebenfalls darum, das „Fanerlebnis zu revolutionieren“. Dies solle „unterschiedlichen Ebenen geschehen“. Insbesondere 5G spiele bei diesen Überlegungen eine entscheidende Rolle. Verbandspräsident Boris Nemsic freut sich daher über den Deal: Die Verantwortlichen seien „sehr froh“, eine Partnerschaft mit einem Weltkonzern geschlossen zu haben, der technologisch ganz vorne stehe. Diese Zusammenarbeit werde „für unsere Fans eine ganz neue Form der Digitalisierung“ erbringen. Die Anhänger dürften sich zudem auf „einige Überraschungen“ freuen. Wie viel Geld im Rahmen der Partnerschaft von ZTE an den Ligaverband fließt, ist nicht bekannt.

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