Wenn man in die Gesichter der deutschen Handball Mannschaft schaut kann man sich ungefähr vorstellen was ein paar Stunden zuvor im Hexenkessel von Saragossa erlebt haben müssen.
Nach einer ganz starken Leistung über weite Strecken des Spiels verlor das DHB-Team mit 24:28 (14:12) gegen Spanien, den Gastgeber der diesjährigen WM. Während die Spanier am Freitag in Barcelona im Halbfinale auf Slowenien treffen, müssen die Handballer aus Deutschland die Heimreise antreten.
Vor allem Patrick Groetzki, der junge Rechtssaußen der Rhein-Neckar- Löwen blickt besonders verbittert drein, als er sich seinen Weg an den Journalisten vorbei zum Mannschaftsbus bahnt. Er war es der zwei Tempogegenstöße leichtfertig vergab und es somit verpasste seine Mannschaft im Spiel zu halten. Während Michael Haaß („Um die Spanier hier zu schlagen, hätte es einfach deutlich mehr bedurft“) und Martin Heuberger, der Coach des Teams, der vor des Turniers heftig kritisiert worden war, ( „Ich bin schon bitter enttäuscht, weil ich eine Riesenchance gesehen habe. Aber wenn wir gegen solch eine starke Mannschaft wie Spanien bestehen wollen, dann müssen wir am Limit spielen. Und das war nach einer guten ersten Halbzeit im zweiten Abschnitt leider nicht mehr der Fall.“) die verpasste Chance noch nicht recht verarbeitet hatten, so gewannen Dominik Klein und auch Patrick Groetzki der WM so kurz nach dem Spiel schon viel Positives ab. „Wir können auf jeden Fall stolz sein und erhobenen Hauptes nach Hause fahren. Keiner hatte uns das zugetraut, dass wir den Weltmeister und Olympiasieger schlagen“, so Klein, der mit 4 Toren den Handball am zweithäufigsten in das Tor der Spanier beförderte.
Auch wenn die Enttäuschung über die Niederlage groß ist, so haben die deutschen Jungs einiges erreicht. Neben dem Erfolg gegen Frankreich, hat sie viele Menschen an den Fernsehern zu Hause mitgerissen und Ihnen die Hoffnung auf einen großen Titel in den nächsten Jahren wiedergegeben.