Die nächste Europameisterschaft wirft ihre Schatten voraus. Österreich trifft in der Vorrunde am 14. Januar 2022 auf Polen, zwei Tage später auf Deutschland und am 18. Januar auf Weißrussland. Das ÖHB-Team benötigt einen der besten Plätze in dieser Gruppe, um in die Hauptrunde zu kommen. Die Vorbereitungszeit ist allerdings knapp bemessen. Wie die Daten verraten, stehen nach dem Jahreswechsel nicht einmal zwei Wochen zur Vorbereitung zur Verfügung. Zwischen Weihnachten und Silvester wird die Mannschaft zwar ebenfalls schon zusammen, allerdings muss Ales Pajovic dann noch auf seine Deutschland-Legionäre verzichten. Diese werden von ihren Vereinen gebraucht. Der ÖHB-Teamchef hat deshalb schon jetzt ein zweiwöchiges Trainingslager angesetzt und erklärt die Euro-Vorbereitung damit für eröffnet.

Bilyk ist nach 653 Tagen im ÖHB-Team zurück

Mit dabei ist einer der wichtigsten Spieler, der seiner Mannschaft fast zwei Jahre fehlte: Nikola Bilyk. Der 24-Jährige fehlte aufgrund von Verletzungen und der Pandemie-Pause, die genau dann einsetzte als er eigentlich spielfähig war. Doch nun ist der Kapitän der Mannschaft exakt 653 Tage nach seinem letzten Auftritt im ÖHB-Dress zurück. Und seine Ansagen machen Hoffnung: Er fühle sich fit und sei froh, der Mannschaft endlich wieder helfen zu können, so Bilyk, der sein Geld in Deutschland bei THW Kiel verdient.

Der Captain ist aber nicht der einzige spannende Spieler, der sich mit dem ÖHB-Team auf die Europameisterschaft vorbereitet. Pajovic hat mit dem erst 18-jährigen Franko Lastro einen extrem talentierten Debütanten eingeladen. Aus dem Stammkader fehlen lediglich Alexander und Maximilian Hermann. Abgesehen von den beiden Zwillingen ist also die Mannschaft zusammen, die für Österreich auch die kommende EHF-Euro bestreiten dürfte.

Testspiele mit gemischten Resultaten

Teil der frühen Vorbereitung sind auch zwei Testspiele gegen Tschechien gewesen – eines in Österreich und eines in der Heimat des Gegners. Das Heimspiel verlief dabei durchaus erfolgreich. Das ÖHB-Team gewann mit 35:30. In Tschechien gab es allerdings eine kleine Lehrstunde. Der Gegner siegte mit 30:21. Hier zeigte sich: Ein altes Problem Österreichs ist noch immer nicht gelöst. Die Defensivarbeit ist einfach nicht gut genug.

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