Gegen Bosnien in Sarajevo erlebte die österreichische Handball-Nationalmannschaft zwar Drama pur, doch am Ende stand der glückliche Befund: Der Traum von der Qualifikation für die Europameisterschaft 2018 lebt weiter. Die ÖHB-Auswahl ging nach einem Thriller, der von der ersten bis zur letzten Sekunde spannend war, mit 23:22 als Sieger vom Platz.
Drama in der Schlussphase
Eigentlich verlief das Spiel in Bosnien ganz nach Wunsch der ÖHB-Ausfall. Man hätte zwar von Beginn an etwas besser verteidigen können, doch grundsätzlich brachten die Österreicher keine schlechte Leistung. Zur Halbzeit lag man mit 11:8 in Front. Bosnien kam in den folgenden 15 Minuten zwar etwas stärker auf, dennoch hatte die ÖHB-Auswahl auch nach 45 Minuten eine drei Tore-Führung herausgeworfen. Es stand 19:16. Aus irgendeinem Grund verlor das Team anschließend allerdings vollständig den Faden. Plötzlich stand es 21:21 und das große Zittern begann. Doch letztlich hielten die Nerven in dem packenden Duell – gefühlt hätte das Spiel allerdings keine fünf Minuten länger dauern dürfen.
Spanien ist weg – Platz 2 ist absolut möglich
Platz 1 in der Qualifikationsgruppe zur EM liegt für Österreich weit außerhalb der Möglichkeiten. Spanien marschiert ohne jedes Problem vorne weg. Die Iberer schlugen, während Österreich in Sarajevo hart ringen musste, Finnland leicht und locker mit 36:21. Damit leistete Spanien der ÖHB-Auswahl sogar Schützenhilfe: Österreich und Finnland liegen punktgleich auf Rang 2. Soweit die gute Nachricht – die schlechte allerdings lautet, dass die Qualifikationsrunde für Österreich im Mai 2017 weitergeht: Mit zwei Spielen gegen Spanien! Zuvor testet man gegen Europameister Deutschland, um sich an das Niveau zu gewöhnen. Das wird auch nötig sein.